Person steht an einem Wegweiser zwischen OLAP und Tabular – symbolisch für den Wechsel in der BI-Strategie, mit Tabular in Richtung Zukunft.
OLAP stirbt nicht – es wird einfach nur vergessen. Warum Tabular der neue Standard ist
5. August 2025
TARGIT BARC BI Analytics Survey 2025 – Ergebnisse der BI Studie von BARC
TARGIT in der BARC BI & Analytics Survey ’25
12. November 2025
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12. November 2025
 
Lesezeit: 4 Minuten

Einleitung: BI-Projekte – Damals einfach, heute vielschichtig

Business Intelligence im Mittelstand war früher einfach – ein Server, ein paar Lizenzen, fertig.

Meist ging es darum, wie viele Lizenzen benötigt werden, welcher Server aufgestellt werden sollte – fertig war das Angebot. Heute ist Business Intelligence im Mittelstand ein wichtiges Thema. Wer heute eine BI-Lösung plant, erlebt ein ganz anderes Bild: Cloud, Hybrid, On-Premise, wachsende Systemvielfalt, höhere Compliance-Anforderungen und ein Innovationsdruck, der jeden Monat neue Fragen aufwirft. Doch statt Hürde ist das neue Spielfeld auch eine Chance – für Lösungen, die wirklich zum Unternehmen passen.


Cloud, Hybrid, On-Premise – Flexibilität ist Pflicht, Komplexität der Alltag

Die wenigsten Mittelständler gehen „all in“ auf eine einzige Plattform. Im Gegenteil: Die zukunftssichere BI-Architektur setzt auf die Kombination aus stabilen On-Premise-Komponenten (etwa für sensitive Kerndaten) und flexiblen Cloud-Services, die für Analysen, Self-Service und Dashboards ortsunabhängig nutzbar sind.

Anekdote aus der Praxis:
In einem aktuellen Kundenprojekt blieb der Kern der Unternehmensdaten lokal, während das Controlling mit Cloud-basierten Analysewerkzeugen arbeitete. Erst saubere API-Anbindungen und offene Transformationslogik ermöglichte es, klassisches und modernes Data & Analytics wirklich zusammenzuführen. Das Ergebnis: Flexibilität ohne Kontrollverlust.


Vendor-Lock-In vermeiden: Offenheit schützt Innovationskraft

Manche Lösungen versprechen Komfort durch „Alles aus einer Hand“. Doch Vorsicht: Je stärker die Bindung an einen Anbieter, desto größer das Risiko bei Strategiewechsel, Preisanpassungen, Funktionslücken oder regulatorischen Umbrüchen.

Lesson Learned:
Wer systematisch auf offene Standards, APIs und unabhängige Komponenten setzt, bleibt flexibel, innovationsfähig und unabhängig von einzelnen Technologiezyklen. Investitionen sind so besser geschützt – und Innovation bleibt steuerbar.


Architektur 2025: Schichten klar definiert – Integration als Dreh- und Angelpunkt

Datenquellen:

ERP, CRM, Produktionsdaten, IoT-Streams, Marktplatz-APIs – sie alle müssen technisch angebunden, harmonisiert, qualitätsgesichert und laufend angepasst werden.

Lesson Learned: Integration scheitert selten an Technik, sondern an nicht abgestimmten Quellen und Prozessen. Erst Klartext, dann Konzept, dann Coding!

Integrations- & Transformationsschicht:

Ein modernes Data Warehouse (On-Prem, in der Cloud oder hybrid) sorgt für geprüfte Qualität, automatisierte Prozesse und klare Strukturen. Rohdaten werden bereinigt, angereichert, logisch integriert.

Semantische Schicht / Datenmodell: Das „Babel-Fisch“-Prinzip der BI

Oft unterschätzt, dabei entscheidend: Die semantische Schicht übersetzt zwischen IT, Fachbereich und Anwender. Sie stellt sicher, dass Begriffe wie „Kunde“, „Umsatz“, „Deckungsbeitrag“ für alle gleich und verständlich nutzbar werden – für Dashboards, Reports und Ad-hoc-Analysen.

Warum ist sie so wichtig?

  • Vermeidet Missverständnisse und Doppelarbeit.
  • Eröffnet (erst!) Self-Service BI, weil alle mit denselben KPIs arbeiten.
  • Macht Systemwechsel und Integration weiterer Quellen möglich.
  • Bildet die solide Basis für Automatisierung und KI.

Best Practice – Template für das Datenwörterbuch:

Ein gutes Datenwörterbuch sorgt dafür, dass alle im Unternehmen dieselbe Sprache sprechen. So sieht das in der Praxis aus:

Kunde (KundeID)

Jeder Kunde bekommt eine eindeutige Kennnummer, die im ERP-System hinterlegt ist. Das macht es möglich, sämtliche Informationen sauber zuzuordnen. Die Freigabe für diesen Begriff kommt aus dem Vertrieb.

Umsatz (Umsatz_gesamt)

Unter Umsatz verstehen wir den Netto-Umsatz ohne Rabatt. Er wird aus dem Data Warehouse (DWH) gezogen und entspricht der Summe aller Auftragswerte netto. Für die korrekte Definition zeichnet das Controlling verantwortlich.

Auftragsjahr (Auftrag_Jahr)

Hier geht es um das Jahr des Auftragsabschlusses. Technisch wird es aus dem CRM-System ermittelt – genauer gesagt aus dem Abschlussdatum des jeweiligen Auftrags. Die Freigabe liegt beim Vertrieb.

Deckungsbeitrag (DB1)

Der Deckungsbeitrag bezeichnet den Umsatz abzüglich variabler Kosten. Auch diese Kennzahl kommt aus dem DWH. Grundlage ist die vom Finance-Bereich vorgegebene Berechnungslogik.


Ergebnis: Statt einer nüchternen Tabelle entsteht so ein „Storytelling“-Style, der den Leser Schritt für Schritt durch die Begriffe führt – mit klarer Struktur, aber eben lesbarer und lebendiger.

Anekdote & Lesson Learned:
Drei Top-10-Reports, drei verschiedene „Kunden“-Felder, drei widersprüchliche Ergebnisse – am Ende half nur ein gemeinsames Datenwörterbuch, um für Klarheit zu sorgen. Seitdem wird jedes neue Dashboard erst nach Abgleich der Begriffe freigegeben.

Tipp:
Wörterbuch zentral bereitstellen, kontinuierlich pflegen, Fachbereiche aktiv einbinden – das spart Zeit, Diskussionen und sorgt für Vertrauen in die eigenen Daten.


BI-Frontend – das Schaufenster zur Datenwelt

Das beste Fundament bringt nichts, wenn Nutzer das Tool nicht anwenden. Moderne BI-Systeme – allen voran TARGIT – setzen auf maximale Usability, Self-Service auch für Einsteiger und flexible Visualisierung.

Anekdote:
Selbst ein „BI-Skeptiker“ aus dem Finanzbereich gab zu: „Das ist das erste Tool, bei dem ich Details wirklich einfach und gerne entdecke.“

Mehr dazu im Blog:
TARGIT Decision Suite – 2025: Was wirklich zählt
Smart Reports: Entscheidungsfindung modern gedacht


Self-Service BI: Mittelstands-Booster mit richtigen Rahmenbedingungen

Echtes Self-Service BI entsteht, wenn …

… alle mit einem identischen und verständlichen Datenmodell arbeiten,

… Rechte und Rollen sinnvoll gesteuert sind,

… Lernen und Kollaboration aktiv gefördert werden

… und Erfolgserlebnisse geteilt und als Fortschritt verstanden werden.

Jeder Fachbereich, der eigene Dashboards baut, bringt Transparenz ins Unternehmen!

Nur wer alle relavanten Beteiligten im Unternehmen abholt, beugt dem Entstehen eines „Schattenreporting“ vor. Anstrengend, aber lohnend.  

Weiterlesen:
Voraussetzungen für Self-Service-fähige Business-Intelligence-Lösungen


So führen wir Business Intelligence im Mittelstand zum Erfolg

Unsere Methode zur Einführung von Business Intelligence im Mittelstand basiert auf klarer Planung und echtem Nutzwert.

Transparenz und Feedback statt Black Box.

  • Nur bauen, was gebraucht, verstanden und zielführend ist.
  • Jede Phase ist offen, dokumentiert und wächst flexibel mit.

Lesson Learned:

Kein BI-Projekt ist je „ganz fertig“. Wenn Nutzer und BI-Team an einem Strang ziehen und Weiterentwicklung als Teil der Reise verstehen, bleiben Reporting und Analyse immer auf der Höhe der Zeit.

Passend zum Thema: Datenstrategie


FAQ: Kritische Kundenfragen rund um BI-Architektur & Mittelstandsprojekte

Sie empfehlen offene, modulare Architekturen und keinen Vendor-Lock-In. Aber ist das nicht aufwändiger, teurer und weniger komfortabel als eine Komplettlösung eines Herstellers?
Es stimmt: Der Weg zur offenen, modularen Architektur braucht am Anfang mehr Analyse und Planung. Im Gegenzug bleibt Ihr Unternehmen flexibel – bei Technologie, Kosten und Innovation. Komplettlösungen wirken oft kurzfristig bequem, doch langfristig gewinnen Unternehmen, die ihre „BI-Freiheit“ bewusst schützen.

Wenn alles so komplex ist – wie verhindern Sie, dass meine BI-Lösung zum Dauerprojekt oder zur Kostenfalle wird?
Durch Klarheit in der Vorplanung, konsequentes Prototyping und unsere strukturierte Projektmethodik: Wir bauen nur, was wirklich gebraucht wird – Schritt für Schritt, mit festen Meilensteinen, laufendem Feedback und kompletter Kostentransparenz.

Wie stellen Sie sicher, dass Fachabteilungen Ihre Lösung wirklich akzeptieren und nutzen?
Akzeptanz entsteht durch Einbindung: Unsere BI-Projekte holen Key User und BI-Neulinge ins Boot, setzen auf verständliche Datenmodelle, bieten direkt nutzbare Self-Service-Funktionen und praxisbezogene Trainings. Der Erfolg zeigt sich an der Zahl gelebter Dashboards und an der positiven Resonanz aus den Fachabteilungen.

Was mache ich, wenn mein Unternehmen schon ein Chaos aus Excel, Access, alten BI-Tools und Einzellösungen hat?
Das kennen wir – und gehen Schritt für Schritt ran: Wir helfen, Datenquellen zu analysieren, zu priorisieren und Altlasten schrittweise durch robuste und durchdachte BI-Modelle zu ersetzen. Niemand muss auf einen Schlag alles umwerfen; wichtig ist der nachhaltige Mehrwert für die Fachbereiche.

Wie bleibt meine BI-Lösung zukunftssicher, wenn sich Tools, Gesetze oder Geschäftsmodelle ständig ändern?
Mit Offenheit, modularen Architekturen und dokumentierten Schnittstellen. Wir bauen Lösungen, die sich weiterentwickeln lassen – nicht solche, die von kurzfristigen Hypes oder einem Hersteller diktiert werden. So bleibt Ihre BI fit für Wachstum und Wandel.


Schlusswort:

Wer Business Intelligence im Mittelstand als Zusammenspiel von Architektur, Datenkultur und Zusammenarbeit versteht, wird langfristig profitieren.Und die besten Ergebnisse entstehen, wenn Entscheider, Technik und Anwender gemeinsam wachsen.